Eine eigene Homepage zu haben scheint heutzutage schon zur lästigen Pflicht geworden zu sein. Denn nicht selten wird man gefragt, wie denn der Link zur Webpräsenz lautet. Die Frage lautet aber: Warum eigentlich eine eigene Homepage haben? Gehörst Du zu jenen Menschen, die nicht mehr länger mit der Frage nach der eigenen Webseite genervt werden möchten, dann kannst Du jetzt einen auf Deinen Namen abgestimmten Link in die E-Mail-Signatur oder auf Deine Visitenkarte einfügen, der ein klares Statement vermittelt. Nämlich, dass Du keine eigene Homepage hast.
Zu den beliebtesten Domain-Endungen gehört die .com-Endung, die weltweit an die 115 Millionen registrierte Domains verzeichnet. Die Domain-Endung .com war ursprünglich eigentlich für Firmenwebseiten aus den USA gedacht, kann aber mittlerweile bedingungslos in Anspruch genommen werden. Natürlich werden .com-Domains gerne auch in Deutschland, in Österreich und der Schweiz benutzt. In den deutschsprachigen Regionen Europas gibt es aber auch zahlreiche länder- sowie städtespezifische Endungen, wie .berlin, .de, .ch oder .at, aber auch co.at für Firmen. Die Städte-Domain .berlin beispielsweise hat derzeit etwa 155.000 Nutzer. Domains werden weltweit von der Corporation for Assigned Names und Numbers (ICANN) sowie der Internet Society kontrolliert. Um eine Webseite ins Internet stellen zu können, benötigst Du also neben einem Provider, der Dir den Speicherplatz zur Verfügung stellt, auch eine Domain. Hierfür wird die IP-Adresse des Providers der gewählten Domain zugeordnet und Du als Inhaber der Domain in einer Datenbank registriert, sodass Du jederzeit über Abfragetools wie beispielsweise "Whois" ausfindig gemacht werden kannst.
Wenn du eine persönliche Seite haben willst, es aber keine eigene Domain sein muss, kannst du Dienste wie weebly.com oder wordpress.org nutzen. Der Vorteile hierbei sind, dass du mit der Registrierung nichts zu tun hast und keine jährlichen Kosten anfallen. Nachteilig ist aber, dass diese Dienste sich über Werbung finanzieren und du damit leben musst, dass unschöne Banner deine Seiten "verzieren". Wenn dich der horrende Preis der Denic abschreckt, das ist die "Apotheke", dann lass dir gesagt sein, dass es auch günstiger geht. Über nette Reseller wie mich kann man Domains mit Webspace schon ab etwa 50 € jährlich (incl. MwSt.) ergattern.
Unter uns gesagt, Profis zahlen für .de-Damains knappe 5 € jährlich, in der Schweiz (.ch) geht es mit etwa 8,50 € (9,95 CHF). In Österreich muss man etwa 10 € investieren, dafür bekommt man aber auch ein Zertikat, welches die Inhaberschaft bestätigt.
Für die Vergabe von Domains musst Du einen Provider beauftragen, der Dir den virtuellen Space einräumt. Bei Denic & Co. beispielsweise kannst Du solch ein Service in Anspruch nehmen, um zu einem eigenen Webspace inklusive Domainnamen zu gelangen. Für die einmalige Domainregistrierung musst Du mit etwa 116,- Euro rechnen, für den Webspace bezahlst Du etwa 60,- Euro im Jahr. Die Domain, die Du dann erhältst, ist weltweit einmalig und größtenteils frei wählbar. Es gibt zwar spezielle Regeln für die Namensvergabe, die das Network Information Center (NIC) festlegt, aber diese sind sehr weit ausgelegt. So kannst Du die Domain in durch Punkte getrennte Subdomains unterteilen. Durch die Eintragung Deines Namens in den Namensserver als Inhaber der Domain, können Deine Inhalte, die Du über Deine Webseite vermittelst, direkt mit Dir und dem Aufenthaltsort Deines Providers in Verbindung gebracht werden.
Natürlich macht eine eigene Webseite Sinn, wenn Du über ein Geschäft oder eine Firma verfügst und dafür Werbung machen möchtest. Manche Menschen wollen ihre Ideen einfach mit anderen teilen und nutzen dafür eine virtuelle Plattform. Auch Behörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind mittlerweile nicht mehr ohne Internetpräsenz zu finden. In diesem Fall werden gerne Subdomainendungen verwendet, wie beispielsweise in Österreich die Domainendung .gv.at für Behörden und .ac.at für Hochschulen. Hierfür bedarf es einer Genehmigung und den Nachweis, dass es sich um eine Hochschule oder Behörde handelt. .at hingegen darf von allen Menschen frei gewählt werden. In Deutschland benutzen Hochschulen gerne die simple Domainendung .de. In der Schweiz wird die Subdomain der jeweiligen Hochschule benutzt, beispielsweise .bfh.ch für die Berner Fachhochschule.
Die Liste der möglichen Domains ist endlos lang und wächst stetig. Insgesamt gibt es 2014 weltweit gesehen bereits 18,6 Millionen mehr Domains, als im Vorjahr, weshalb sich die Neuregistrierer vermehrt auf regional orientierte Domains stürzen, damit das Angebot an Domainnamen niemals ausgeht. So gibt es bereits in Österreich für jedes Bundesland auf Wunsch eine eigene Domainendung und natürlich auch für Städte in Deutschland und der Schweiz.
Ob sich der Aufwand lohnt, eine eigene Webseite zu erstellen, ist fraglich, insbesondere, wenn Du keine Inhalte vermitteln möchtest. Denn eine eigene Domain ist auf jeden Fall mit Kosten verbunden und in Zeiten von offensichtlicher Internetspionage ist es fraglich, ob man tatsächlich alles über sich im Netz preisgeben möchte. Wenn Du keine Lust auf eine Homepage hast, aber trotzdem gerne einen Domainnamen auf die Frage nach einer Webseite hergeben möchtest, dann bist du ja hier genau richtig.
Beachte aber, dass du diesen Service nicht missbrauchen solltest. Wenn du deinem Chef eine (keine) Homepage erstellst könnte es passieren, dass der nicht so glücklich ist. Auch von "unschönen" Worten solltest du Abstand nehmen.